KnightMove verschob die Seite DSchK (Maschinengewehr) nach DSchK unnötiges Klammerlemma
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|Überschrift = DSchK
|Bild = [[Datei:12,7-мм станковый пулемёт ДШК образца 1938 года (3-1).jpg|310px]]<br />{{center|<small>DSchK mit Radlafette und Spatengriffen</small>}}
|Zivile Bezeichnung = Schweres Maschinengewehr Degtjarjow-Schpagin DSchK
|Militärische Bezeichnung = 56-P-542(M) ([[GRAU-Index]])
|Einsatzland = [[Sowjetunion]], [[Warschauer Pakt]], [[China]], Pakistan, [[Vietnam]]
|Entwickler / Hersteller = [[Wassili Alexejewitsch Degtjarjow]] / [[Degtjarjowwerk]]
|Herstellerland = [[Sowjetunion]]
|Produktionsstart = 1938
|Produktionsende = 1975
|Modellversionen = DSchK, DSchKM 38/46
|Waffenkategorie = Schweres [[Maschinengewehr]]/[[Geschütz]]
|Gesamtlänge = 1625
|Gesamthöhe =
|Gesamtbreite =
|Gewicht mit leerem Magazin = 34,00
|Gewicht mit maximaler Ausrüstung = 157 (auf Radlafette)
|Lauflänge =1070
|Visierlänge =1111
|Kaliber = [[12,7 × 108 mm]]
|Mögliche Magazinfüllungen =
|Munitionszufuhr=[[Gurtkasten|Gurttrommel]] (anfänglich), [[Munitionsgurt]]
|Effektive Kampfentfernung=800
|Maximale Schussweite = 3500
|Kadenz = 600
|Feuerarten = [[Dauerfeuer]]
|Züge =4
|Drall = rechts
|Abzugsgewicht =
|Visier = [[Offene Visierung|Kimme und Korn]]
|Verschluss =[[Stützklappenverschluß]]
|Ladeprinzip = [[Gasdrucklader]]
}}
Das ”’DSchK”’ (””’D”’egtjarjowa ”’Sch”’pagina ”’K”’rupnokaliberny”, {{ruS|Дегтярёва Шпагина Крупнокалиберный}}, kurz {{lang|ru|”’ДШК”’}}; Aussprache: De-Scha-Ka) ist ein überschweres [[Sowjetunion|sowjetisches]] [[Maschinengewehr]] im Kaliber [[12,7 × 108 mm]].
== Entstehung ==
Ende der 1920er-Jahre erhielt Wassili Degtjarjow von der Führung der sowjetischen Streitkräfte den Auftrag zur Entwicklung eines überschweren Maschinengewehres. Man versprach sich eine wirkungsvolle Waffe, die gegen leicht gepanzerte Fahrzeuge und Flugzeuge eingesetzt werden konnte. Er hatte sich bereits als fähiger Konstrukteur etabliert und mit den [[7,62 × 54 mm R|7,62-mm-MGs]] [[Infanterie-Maschinengewehr DP|DP]], DT und [[DA (Maschinengewehr)|DA]] eine ganze Systemserie entwickelt. Auf der Grundlage dieser Waffen entwarf Degtjarjow ein Maschinengewehr im Kaliber 12,7 mm.
== Technik ==
[[Datei:12,7-мм станковый пулемёт ДШК образца 1938 года (2-1).jpg|mini|links|DSchK mit Mündungsfeuerdämpfer alter Ausführung auf Radlafette]]
[[Datei:DShK on T-55 DD-SD-01-05147.JPEG|mini|links|DSchK-M als Fla-MG auf einem [[T-55]]]]
Das MG war ein [[Gasdrucklader]], der ursprünglich mit einer 30-schüssigen Gurttrommel versehen war. Es war luftgekühlt und gut an seinen radialen Kühlrippen zu erkennen. Dieser erste, als ”DK” bezeichnete Entwurf war schwerfällig und hatte eine geringe Feuerrate: solch leistungsstarke Patronen zu verschießen forderte seinen Tribut an zusätzlicher Masse der Waffe. Erst die Umstellung der Munitionszufuhr auf [[Munitionsgurt|Patronengurte]] durch [[Georgii Semjonowitsch Schpagin]] konnte die Konstruktion entscheidend verbessern. Im Jahr 1938 bestand das DSchK alle Eignungstests und wurde in die Ausrüstung der [[Rote Armee|Roten Armee]] übernommen. Die Serienfertigung wurde in der [[Degtjarjowwerk|Instrumentenfabrik Nr. 2]] in [[Kowrow]] aufgenommen, wo Schpagin und Degtjarjow als Konstrukteure wirkten.
== Regulärer Einsatz ==
[[Datei:DShKx4-batey-haosef-2.JPG|mini|links|DSchKM als Flak-Vierling auf Lafette M53]]
Das Maschinengewehr wurde in unterschiedlichsten Rollen eingesetzt. Es wurde mit einer Rad[[lafette]] an die [[Infanterie]] ausgegeben und auf Kampffahrzeugen montiert. So wurde es als Flugabwehrwaffe auf Panzertürmen eingesetzt, wie dem [[IS-2 (Panzer)|IS-2]], dem [[T-55]] und bis in die 1980er-Jahre hinein am [[T-72]]. Das DSchK wurde auch auf Schiffen eingesetzt, nicht selten als Doppel- oder Vierlings-MG. Es wurde auch in den Armeen des [[Warschauer Pakt]]s eingesetzt und an verbündete Nationen weitergegeben bzw. exportiert.
== Irregulärer Einsatz ==
Viele DSchK sind in Gebieten zu finden, in denen Bürgerkriege oder bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen. Dort wird häufig dieses Maschinengewehr auf der Ladefläche von Geländewagen [[Lafette|lafettiert]]. Solche improvisierten Kampfwagen sind gemeinhin als [[Technical (Kampfwagen)|Technicals]] bekannt.<ref>Leigh Neville: ”Technicals: Non-Standard Tactical Vehicles from the Great Toyota War to modern Special Forces”, [[Osprey Publishing]], 2018, ISBN 9781472822536, S. 9 [https://books.google.de/books?id=mGlPDwAAQBAJ&pg=PA9]</ref>
In den 80er Jahren stellte der [[Libyen|libysche]] Staatschef Oberst [[Muammar al-Gaddafi]] der [[Irland|irischen]] Untergrundorganisation [[Provisional Irish Republican Army|IRA]] neben mehreren hundert [[Kalaschnikow|AK-47]] auch 20 bis 30 DSchK zur Verfügung. Die IRA hatte vor, mit ihren „Dushkies“ gegen die [[British Army|britische Armee]] vorzugehen, insbesondere gegen Hubschrauber, die Armeestützpunkte im Süden der Grafschaft [[County Armagh|Armagh]] aus der Luft versorgten. Für [[Guerilla]]kämpfe dieser Art erwies sich das MG aber als zu schwer- und auffällig und kam daher nicht zum Einsatz.<ref>{{Literatur |Autor=Ed Moloney |Titel=A Secret History of the IRA |Verlag=Penguin |Ort= |Datum=2003 |ISBN=0-14-101041-X}} [https://books.google.de/books?hl=de&id=W2AeD_OacD4C&q=dhsk]</ref>
== Versionen ==
[[Datei:Mitraliera DShK UM Cugir.jpg|mini|Rumänisches DSchK UM]]
* DSchK-38: Ursprungsversion
* DSchk-38/46 (DSchKM): modernisiertes Modell mit Wechsellauf,<br />veränderter Munitionszuführung und flachem Mündungsfeuerdämpfer
* Typ 54: chinesischer Nachbau, mit Hilfe Chinas auch in Pakistan hergestellt
* MGD-12.7: Iran
* DSchK UM: rumänische Exportversion ohne Kühlrippen und mit anderer Mündungsfeuerbremse in [[12,7 × 99 mm NATO]]<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sadefensejournal.com/wp/?p=2767 |titel=DShK |werk=Small arms defence journal |datum=2014-10-10 |sprache=en |zugriff=2016-04-01}}</ref>
<div style="clear:both;"></div>
== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Günter Wollert, Reiner Lidschun, [[Wilfried Kopenhagen]] |Titel=Schützenwaffen (1945–1985) |Hrsg= |Sammelwerk=Illustrierte Enzyklopädie der Schützenwaffen aus aller Welt |Band=Band 1+2 |Nummer= |Auflage=5. |Verlag=Brandenburgisches Verlagshaus |Ort=Berlin |Datum=1988 |ISBN=3-89488-057-0 |Seiten=414, 415}}
== Weblinks ==
{{Commonscat|DShK|3=S}}
* [http://www.militaertechnik-der-nva.de/Waffensysteme/Artilleriesysteme/Artillerie/DSchK/DSchK.html www.militaertechnik-der-nva.de: ”überschweres Maschinengewehr DSchK”]
* {{Internetquelle
|url=http://world.guns.ru/machine/rus/dshk-dshkm-e.html
|titel=DShK / DShKM
|autor=Maxim Popenker
|werk=Modern Firearms
|hrsg=world.guns.ru
|zugriff=2016-04-01}}
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Infanteriewaffen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg}}
{{SORTIERUNG:Dschk}}
[[Kategorie:Geschütz Kaliber bis 50 mm|#12,7 DSchK (Maschinengewehr)]]
[[Kategorie:Schweres Maschinengewehr]]