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== Leben ==
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Goya Toledo wurde 1969 auf den [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] geboren. Sie begann eine Karriere als Fotomodell und zog später nach [[Madrid]], wo Toledo in Hinblick auf eine Schauspielkarriere mehrere [[Diktion]]skurse besuchte, um ihren kanarischen Dialekt abzulegen. In der spanischen Hauptstadt machte sie die Bekanntschaft mit der gebürtigen Madrilenin [[Penélope Cruz]], die noch vor ihrem ersten Erfolg durch [[Bigas Luna]]s Erotikfilm ”[[Jamon Jamon]]” (1992) Schauspielerei studierte. Cruz, mit der sie noch heute befreundet ist, überredete Toledo zu einer gemeinsamen Schauspielausbildung bei Cristina Rota in [[New York City|New York]]. Nach dem vierjährigen Studium komplettierte Toledo ihre Ausbildung in Spanien mit einem audiovisuellen Seminar bei Mariano Barroso und Schauspiel- und Theaterkursen bei Augusto Fernández und José Sanchís Sinisterra. Es folgten daraufhin Auftritte in [[Fernsehserie]]n, darunter die preisgekrönte [[Sitcom]] ”Los Ladrones van a la oficina” (1993) und ”Todos a bordo” (1995), der spanischen Version von ”[[Love Boat]]”. Ihr Debüt im spanischen Kino gab Toledo 1996 mit dem Part der Sonia in Giacomo Battiatos Drama ”Tagebuch eines Vergewaltigers”, das im Wettbewerb des Filmfestivals von Stockholm vertreten war. Nach weiteren Nebenrollen in Pedro Oleas ”Más allá del jardín” (1996) und José Miguel Juárez’ Komödie ”Dile a Laura que la quiero” (1997), feierte sie 1998 mit der Kinoproduktion ”Mararía” ihren Durchbruch als Schauspielerin. In dem Drama von Antonio José Betancor, das zur Zeit des [[Spanischer Bürgerkrieg|spanischen Bürgerkriegs]] auf Lanzarote spielt, mimt Toledo die Titelrolle einer keuschen und heimatlosen Schönen, die ihre Gunst einem spanischen Arzt (gespielt von Carmelo Gómez) und einem englischen Landvermesser (Iain Glen) schenkt, was in einer Tragödie endet. Die Kritiker lobten Toledos Leistung und sie wurde 1999 im Alter von 29 Jahren als beste Nachwuchsdarstellerin für den wichtigsten spanischen Filmpreis, den [[Goya (Filmpreis)|Goya]], nominiert, unterlag aber ihrer Landsfrau Marieta Orozco (”Barrio”).
Goya Toledo wurde 1969 auf den [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] geboren. Sie begann eine Karriere als Fotomodell und zog später nach [[Madrid]], wo Toledo in Hinblick auf eine Schauspielkarriere mehrere [[Diktion]]skurse besuchte, um ihren kanarischen Dialekt abzulegen. In der spanischen Hauptstadt machte sie die Bekanntschaft mit der gebürtigen Madrilenin [[Penélope Cruz]], die noch vor ihrem ersten Erfolg durch [[Bigas Luna]]s Erotikfilm ”[[Jamon Jamon]]” (1992) Schauspielerei studierte. Cruz, mit der sie noch heute befreundet ist, überredete Toledo zu einer gemeinsamen Schauspielausbildung bei Cristina Rota in [[New York City|New York]]. Nach dem vierjährigen Studium komplettierte Toledo ihre Ausbildung in Spanien mit einem audiovisuellen Seminar bei Mariano Barroso und Schauspiel- und Theaterkursen bei Augusto Fernández und José Sanchís Sinisterra. Es folgten daraufhin Auftritte in [[Fernsehserie]]n, darunter der preisgekrönten [[Sitcom]] ”Los Ladrones van a la oficina” (1993) und ”Todos a bordo” (1995), der spanischen Version von ”[[Love Boat]]”. Ihr Debüt im spanischen Kino gab Toledo 1996 mit dem Part der Sonia in Giacomo Battiatos Drama ”Tagebuch eines Vergewaltigers”, das im Wettbewerb des Filmfestivals von Stockholm vertreten war. Nach weiteren Nebenrollen in Pedro Oleas ”Más allá del jardín” (1996) und José Miguel Juárez’ Komödie ”Dile a Laura que la quiero” (1997) feierte sie 1998 mit der Kinoproduktion ”Mararía” ihren Durchbruch als Schauspielerin. In dem Drama von Antonio José Betancor, das zur Zeit des [[Spanischer Bürgerkrieg|spanischen Bürgerkriegs]] auf Lanzarote spielt, mimt Toledo die Titelrolle einer keuschen und heimatlosen Schönen, die ihre Gunst einem spanischen Arzt (gespielt von Carmelo Gómez) und einem englischen Landvermesser (Iain Glen) schenkt, was in einer Tragödie endet. Die Kritiker lobten Toledos Leistung und sie wurde 1999 im Alter von 29 Jahren als beste Nachwuchsdarstellerin für den wichtigsten spanischen Filmpreis, den [[Goya (Filmpreis)|Goya]], nominiert, unterlag aber ihrer Landsfrau Marieta Orozco (”Barrio”).
An den Erfolg von ”Mararía” konnte Goya Toledo zwei Jahre später mit der Rolle des entstellten Fotomodells Valeria in [[Alejandro González Iñárritu]]s ”[[Amores Perros]]” anknüpfen. Der [[Mexiko|mexikanische]] Filmregisseur hatte den Part in seinem [[Episodenfilm]] mit keiner mexikanischen Schauspielerin besetzen wollen und ursprünglich zur Verpflichtung einer argentinischen oder hispanischen Aktrice tendiert. Iñárritu wurde dann aber gemeinsam mit seinem Drehbuchautor [[Guillermo Arriaga]] durch Werbung zu Toledos vorherigen Film in einer Kinozeitschrift auf die Spanierin aufmerksam. ”Amores Perros”, in weiteren Rollen mit [[Emilio Echevarría]], [[Gael García Bernal]], [[Álvaro Guerrero]] und [[Vanessa Bauche]] besetzt, feierte im Jahr 2000 seine Premiere auf den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Internationalen Filmfestspielen von Cannes]] und stand in der Gunst der Kritiker. Während in [[Deutschland]] der [[Stern (Zeitschrift)|Stern]] von einem ebenso brutalen wie liebevollen Meisterwerk sprach, lobte die [[New York Times]] den Episodenfilm als ersten Klassiker des neuen Jahrzehnts<ref> vgl. Filmkritik von [[Elvis Mitchell]] in der New York Times vom 5. Oktober 2000</ref> und das Drama wurde mit über 35 internationalen Festival- und Kritikerpreisen ausgezeichnet und als bester ausländischer Film für den [[Golden Globe]] und [[Oscar]] nominiert.
An den Erfolg von ”Mararía” konnte Goya Toledo zwei Jahre später mit der Rolle des entstellten Fotomodells Valeria in [[Alejandro González Iñárritu]]s ”[[Amores Perros]]” anknüpfen. Der [[Mexiko|mexikanische]] Filmregisseur hatte den Part in seinem [[Episodenfilm]] mit keiner mexikanischen Schauspielerin besetzen wollen und ursprünglich zur Verpflichtung einer argentinischen oder hispanischen Aktrice tendiert. Iñárritu wurde dann aber gemeinsam mit seinem Drehbuchautor [[Guillermo Arriaga]] durch Werbung zu Toledos vorherigem Film in einer Kinozeitschrift auf die Spanierin aufmerksam. ”Amores Perros”, in weiteren Rollen mit [[Emilio Echevarría]], [[Gael García Bernal]], [[Álvaro Guerrero]] und [[Vanessa Bauche]] besetzt, feierte im Jahr 2000 seine Premiere auf den [[Internationale Filmfestspiele von Cannes|Internationalen Filmfestspielen von Cannes]] und stand in der Gunst der Kritiker. Während in [[Deutschland]] der [[Stern (Zeitschrift)|Stern]] von einem ebenso brutalen wie liebevollen Meisterwerk sprach, lobte die [[New York Times]] den Episodenfilm als ersten Klassiker des neuen Jahrzehnts<ref> vgl. Filmkritik von [[Elvis Mitchell]] in der New York Times vom 5. Oktober 2000</ref> und das Drama wurde mit über 35 internationalen Festival- und Kritikerpreisen ausgezeichnet und als bester ausländischer Film für den [[Golden Globe]] und [[Oscar]] nominiert.
Obwohl einem internationalen Publikum bekannt geworden, vermied es Toledo Angebote in den [[Vereinigte Staaten|USA]] anzunehmen, wo sie den starken Konkurrenzkampf ebenso fürchtete wie eine mögliche Festlegung auf hispanische Rollen<ref>vgl. {{Webarchiv|text=Profil bei yahoo.com (span.) |url=http://es.celebrities.yahoo.com/famosos/G/goya-toledo.html |wayback=20060902202345 |archiv-bot=2018-04-12 19:47:14 InternetArchiveBot }} </ref>. Sie kehrte in ihre Heimat Spanien zurück und bekleidete in den nächsten Jahren Hauptrollen sowohl im spanischen Kino (”Nudos”, 2003; ”Fuera del cuerpo”, 2004) als auch in [[Europa|europäischen]] Produktionen (”[[Die Fremde (2000)|Die Fremde]]”, 2002; ”È già ieri”, 2004). 2003 wurde Toledo für den Part als Geisel eines Psychopathen in [[Laura Mañá]]s [[Thriller]] ”Killing Words” mit weiteren europäischen Nachwuchsdarstellern von der [[European Film Promotion]] als ”[[Shooting Star (Auszeichnung)|Shooting Star]]” des Jahres gekürt. Nach dem [[kuba]]nischen [[Musical|Filmmusical]] ”Bailando chachacha” und Isidro Ortiz’ Horrorfilm ”Somne” (beide 2005) erschien die spanische Schauspielerin in [[Enrique Urbizu]]s ”[[A Real Friend]]”, mit dem sie bereits im Jahr 2002 an dem Thriller ”La Caja 507” zusammengearbeitet hatte. In ”A Real Friend” mimt Goya Toledo die Mutter eines einsam heranwachsenden Mädchens (gespielt von Nerea Inchausti), dass sich einen geheimnisvollen imaginären Freund zum Spielen erfindet<ref>vgl. [http://www.aullidos.com/pelicula.asp?id_pelicula=224 Filmprofil auf aullidos.com (span.)]</ref>. Der [[Mystery]]film gehört zu einer Reihe von sechs Fernsehfilmen ähnlicher Genre, betitelt als ”Películas para no dormir” (dt.: ”„Filme zum nicht einschlafen“”), die durch Chicho Ibáñez-Serradors Fernsehserie ”Historias para no dormir” (1964–1982) inspiriert wurde. An dem Projekt waren u. a. so bekannte Filmemacher wie [[Jaume Balagueró]], [[Mateo Gil]], [[Álex de la Iglesia]] und [[Francisco Plaza]] beteiligt.
Obwohl einem internationalen Publikum bekannt geworden, vermied es Toledo Angebote in den [[Vereinigte Staaten|USA]] anzunehmen, wo sie den starken Konkurrenzkampf ebenso fürchtete wie eine mögliche Festlegung auf hispanische Rollen<ref>vgl. {{Webarchiv|text=Profil bei yahoo.com (span.) |url=http://es.celebrities.yahoo.com/famosos/G/goya-toledo.html |wayback=20060902202345 |archiv-bot=2018-04-12 19:47:14 InternetArchiveBot }} </ref>. Sie kehrte in ihre Heimat Spanien zurück und bekleidete in den nächsten Jahren Hauptrollen sowohl im spanischen Kino (”Nudos”, 2003; ”Fuera del cuerpo”, 2004) als auch in [[Europa|europäischen]] Produktionen (”[[Die Fremde (2000)|Die Fremde]]”, 2002; ”È già ieri”, 2004). 2003 wurde Toledo für den Part als Geisel eines Psychopathen in [[Laura Mañá]]s [[Thriller]] ”Killing Words” mit weiteren europäischen Nachwuchsdarstellern von der [[European Film Promotion]] als ”[[Shooting Star (Auszeichnung)|Shooting Star]]” des Jahres gekürt. Nach dem [[kuba]]nischen [[Musical|Filmmusical]] ”Bailando chachacha” und Isidro Ortiz’ Horrorfilm ”Somne” (beide 2005) erschien die spanische Schauspielerin in [[Enrique Urbizu]]s ”[[A Real Friend]]”, mit dem sie bereits im Jahr 2002 an dem Thriller ”La Caja 507” zusammengearbeitet hatte. In ”A Real Friend” mimt Goya Toledo die Mutter eines einsam heranwachsenden Mädchens (gespielt von Nerea Inchausti), das sich einen geheimnisvollen imaginären Freund zum Spielen erfindet<ref>vgl. [http://www.aullidos.com/pelicula.asp?id_pelicula=224 Filmprofil auf aullidos.com (span.)]</ref>. Der [[Mystery]]film gehört zu einer Reihe von sechs Fernsehfilmen ähnlicher Genre, betitelt als ”Películas para no dormir” (dt.: ”„Filme zum nicht einschlafen“”), die durch Chicho Ibáñez-Serradors Fernsehserie ”Historias para no dormir” (1964–1982) inspiriert wurde. An dem Projekt waren u. a. so bekannte Filmemacher wie [[Jaume Balagueró]], [[Mateo Gil]], [[Álex de la Iglesia]] und [[Francisco Plaza]] beteiligt.
An frühere Erfolge konnte Toledo 2011 mit [[Paco Arango]]s Spielfilmdebüt ”Maktub” anknüpfen. In der Tragikomödie, die auf einem wahren Fall basiert, war sie als Mutter eines krebskranken Jungen zu sehen.<ref>”Cine estreno: Paco Arango debuta en cine con “Maktub”, un cuento navideño alegre y positivo”. 14. Dezember 2011, 2:38 PM GMT (abgerufen via [[LexisNexis|LexisNexis Wirtschaft]]).</ref> Für ihre Darstellung der Mari Luz gewann sie den Preis der Spanischen Filmkritikervereinigung [[Círculo de Escritores Cinematográficos|CEC]] als beste Nebendarstellerin und erhielt eine weitere Nominierung für den spanischen Filmpreis Goya. Eine weitere Goya-Nominierung folgte 2015 für ihre Nebenrolle als kämpferische Adoptivmutter Virginia in [[Belén Macías]]’ Spielfilm ”Marsella”.
An frühere Erfolge konnte Toledo 2011 mit [[Paco Arango]]s Spielfilmdebüt ”Maktub” anknüpfen. In der Tragikomödie, die auf einem wahren Fall basiert, war sie als Mutter eines krebskranken Jungen zu sehen.<ref>”Cine estreno: Paco Arango debuta en cine con “Maktub”, un cuento navideño alegre y positivo”. 14. Dezember 2011, 2:38 PM GMT (abgerufen via [[LexisNexis|LexisNexis Wirtschaft]]).</ref> Für ihre Darstellung der Mari Luz gewann sie den Preis der Spanischen Filmkritikervereinigung [[Círculo de Escritores Cinematográficos|CEC]] als beste Nebendarstellerin und erhielt eine weitere Nominierung für den spanischen Filmpreis Goya. Eine weitere Goya-Nominierung folgte 2015 für ihre Nebenrolle als kämpferische Adoptivmutter Virginia in [[Belén Macías]]’ Spielfilm ”Marsella”.