もっと詳しく

Verfügbarkeit in Schweizer Bibliotheken


← Nächstältere Version Version vom 6. Dezember 2021, 04:29 Uhr
Zeile 1: Zeile 1:
<!–schweizbezogen–>
<!–schweizbezogen–>
[[Datei:Anna sara hochschild + paul reiner.jpg|mini|hochkant|Anna Sara Hochschild und ihr Verlobter, der [[Offiziersstellvertreter]] Dr. phil. nat. [[Paul Reiner]], Frühling 1916]]
[[Datei:Anna sara hochschild + paul reiner.jpg|mini|hochkant|Anna Sara Hochschild und ihr Verlobter, der [[Offiziersstellvertreter]] Dr. phil. nat. [[Paul Reiner]], Frühling 1916]]
”’Anni Reiner”’ (geboren am [[27. Februar]] [[1891]] in [[Frankfurt am Main]], [[Deutschland]]; gestorben am [[28. Februar]] [[1972]] in [[Zürich]], [[Schweiz]]), geboren als Anna Sara Hochschild,<ref name=”GeburtAnnaSaraHochschild”>Geburtsregister Anna Sara Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1891, S. 283, 2. März 1891</ref><ref>Zivilstandsregister Zürich, Band 1, Sterbeeintrag Nr. 471/1972, S. 371; Zitiert gem. handschriftl. Vermerk auf der Geburtsurkunde der Anna Sara Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1891, S. 283, vom 2. März 1891.</ref> war eine qualifizierte [[Deutschland|deutsche]] Krankenpflegerin,<ref name=”KrankenpflegerAusweis”>„Ausweis für staatlich geprüfte Krankenpflegepersonen. Pr. I. 7 M. 1137. Die Krankenpflegeschülerin Anna Hochschild aus Frankfurt a./Main, welche vor der staatlichen Prüfungskommission in Frankfurt a./Main die Prüfung für Krankenpflegepersonen mit der Gesamtzensur »Sehr gut« bestanden hat und die zur Ausübung des Krankenpflegeberufs erforderlichen Eigenschaften besitzt, erhält hiermit die Bescheinigung, daß sie staatlich als Krankenpflegerin anerkannt ist. […] Wiesbaden, den 11. Oktober 1915. Der Regierungspräsident“, eigenhändige Signatur, Dienststempel des kgl. preuß. Regierungspräsidenten in Wiesbaden. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz.</ref> eine pädagogisch nicht ausgebildete Hilfslehrkraft für die jüngsten Schüler in der [[Freie Schulgemeinde Wickersdorf|”Freien Schulgemeinde”]] in [[Wickersdorf (Saalfeld)|Wickersdorf]] und in der ”[[Schule am Meer]]” auf [[Juist]] sowie eine Kinderbuch[[autor]]in.<ref name=”Studienbelege”>Anna Sara Hochschild studierte in Heidelberg, München und Frankfurt am Main, zunächst Naturwissenschaften, dann jedoch Philosophie und Literaturgeschichte. Sie erwarb aufgrund ihrer ersten Schwangerschaft und der Geburt des Kindes keinen akademischen Abschluss bzw. absolvierte kein [[Staatsexamen]] für ein Lehramt. Sie konnte demzufolge nicht als geprüfte Lehrerin an staatlichen Schulen tätig werden, sondern wurde de facto im Gefolge ihres Ehemanns in den privaten Landerziehungsheimen ”Freie Schulgemeinde” in Wickersdorf (ab 1920) und ”Schule am Meer” auf Juist (ab 1925) als Hilfslehrkraft bei den jüngsten Schülern eingesetzt und konnte auch ihre Qualifikation als staatlich geprüfte Krankenpflegerin (nicht Krankenschwester) in den Krankenstationen dieser Internate zur Anwendung bringen. – Es gibt bislang keinerlei Primärbeleg dafür, dass Anna Sara Reiner jemals geplant gehabt hätte, auf das Lehramt hin zu studieren. Ihr Studienfach Literaturgeschichte jedenfalls ist kein Schulfach, wenngleich sich daraus Bezüge zum Deutschunterricht höherer Jahrgangsstufen (Oberstufenschüler) ableiten lassen, den sie jedoch nur für die jüngsten Schüler neben Rechnen erteilt hat, beides auf Elementarschulniveau, also weitestgehend ohne Bezug zu ihren Studienfächern Literaturgeschichte und Philosophie. – Zitiert nach: Faksimiles der Originaldokumente aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz</ref><ref name=”Werk dt”>[https://d-nb.info/453972640 Reiner, Anni: ”Mein Freund Elio”], Cecilie Dressler Verlag, Berlin 1962, Aufl. 1. bis 5. Tsd., 111 S. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref>
”’Anni Reiner”’ (geboren am [[27. Februar]] [[1891]] in [[Frankfurt am Main]], [[Deutschland]]; gestorben am [[28. Februar]] [[1972]] in [[Zürich]], [[Schweiz]]), geboren als Anna Sara Hochschild,<ref name=”GeburtAnnaSaraHochschild”>Geburtsregister Anna Sara Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1891, S. 283, 2. März 1891</ref><ref>Zivilstandsregister Zürich, Band 1, Sterbeeintrag Nr. 471/1972, S. 371; Zitiert gem. handschriftl. Vermerk auf der Geburtsurkunde der Anna Sara Hochschild, Standesamt Frankfurt am Main, Nr. 883/1891, S. 283, vom 2. März 1891.</ref> war eine qualifizierte [[Deutschland|deutsche]] Krankenpflegerin,<ref name=”KrankenpflegerAusweis”>„Ausweis für staatlich geprüfte Krankenpflegepersonen. Pr. I. 7 M. 1137. Die Krankenpflegeschülerin Anna Hochschild aus Frankfurt a./Main, welche vor der staatlichen Prüfungskommission in Frankfurt a./Main die Prüfung für Krankenpflegepersonen mit der Gesamtzensur »Sehr gut« bestanden hat und die zur Ausübung des Krankenpflegeberufs erforderlichen Eigenschaften besitzt, erhält hiermit die Bescheinigung, daß sie staatlich als Krankenpflegerin anerkannt ist. […] Wiesbaden, den 11. Oktober 1915. Der Regierungspräsident“, eigenhändige Signatur, Dienststempel des kgl. preuß. Regierungspräsidenten in Wiesbaden. – Zitiert nach: Faksimile des Originaldokuments aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz.</ref> eine pädagogisch nicht ausgebildete Hilfslehrkraft für die jüngsten Schüler in der [[Freie Schulgemeinde Wickersdorf|”Freien Schulgemeinde”]] in [[Wickersdorf (Saalfeld)|Wickersdorf]] und in der ”[[Schule am Meer]]” auf [[Juist]] sowie eine Kinderbuch[[autor]]in.<ref name=”Studienbelege”>Anna Sara Hochschild studierte in Heidelberg, München und Frankfurt am Main, zunächst Naturwissenschaften, dann jedoch Philosophie und Literaturgeschichte. Sie erwarb aufgrund ihrer ersten Schwangerschaft und der Geburt des Kindes keinen akademischen Abschluss bzw. absolvierte kein [[Staatsexamen]] für ein Lehramt. Sie konnte demzufolge nicht als geprüfte Lehrerin an staatlichen Schulen tätig werden, sondern wurde de facto im Gefolge ihres Ehemanns in den privaten Landerziehungsheimen ”Freie Schulgemeinde” in Wickersdorf (ab 1920) und ”Schule am Meer” auf Juist (ab 1925) als Hilfslehrkraft bei den jüngsten Schülern eingesetzt und konnte auch ihre Qualifikation als staatlich geprüfte Krankenpflegerin (nicht Krankenschwester) in den Krankenstationen dieser Internate zur Anwendung bringen. – Es gibt bislang keinerlei Primärbeleg dafür, dass Anna Sara Reiner jemals geplant gehabt hätte, auf das Lehramt hin zu studieren. Ihr Studienfach Literaturgeschichte jedenfalls ist kein Schulfach, wenngleich sich daraus Bezüge zum Deutschunterricht höherer Jahrgangsstufen (Oberstufenschüler) ableiten lassen, den sie jedoch nur für die jüngsten Schüler neben Rechnen erteilt hat, beides auf Elementarschulniveau, also weitestgehend ohne Bezug zu ihren Studienfächern Literaturgeschichte und Philosophie. – Zitiert nach: Faksimiles der Originaldokumente aus dem Nachlass der Anna Sara Reiner, geb. Hochschild, Schweiz</ref><ref name=”Werk dt”>[https://d-nb.info/453972640 Reiner, Anni: ”Mein Freund Elio”], Cecilie Dressler Verlag, Berlin 1962, Aufl. 1. bis 5. Tsd., 111 S. In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref><ref name=”swisscovery”>[https://swisscovery.slsp.ch/permalink/41SLSP_NETWORK/1ufb5t2/alma991090942159705501 Reiner, Anni: ”Mein Freund Elio”], Dressler, Berlin 1962, 111 S., Ill., auf: swisscovery.slsp.ch</ref>
== Familie ==
== Familie ==
Zeile 77: Zeile 77:
Im Jahr 1948 ertrank Anni und Paul Reiners dritte Tochter Ruth Elisabeth 25-jährig während einer Reise in Italien, ein weiterer Schicksalsschlag.
Im Jahr 1948 ertrank Anni und Paul Reiners dritte Tochter Ruth Elisabeth 25-jährig während einer Reise in Italien, ein weiterer Schicksalsschlag.
Anni Reiner soll familiärer Überlieferung zufolge als Autorin größtenteils unter [[Pseudonym]] tätig geworden sein. Bislang ist dies jedoch mangels Überlieferung dieses Pseudonyms nicht zu belegen.<ref>Weder die Deutsche Nationalbibliothek noch Archive und Bibliotheken der Schweiz verweisen auf ein Pseudonym bzw. weitere Werke Anni Reiners. Auch auf der 2021 offline gestellten Schweizer Webpräsenz-Unterseite über Anni und Karin Reiner sowie die ”Casa Reiner” war kein Autorenpseudonym erwähnt.</ref> 1962 erschien im West-Berliner [[Cecilie Dressler Verlag]] Anni Reiners Kinderbuch ”Mein Freund Elio”,<ref name=”Werk dt” /> das übersetzt 1965 auch in Frankreich und in den Niederlanden erschien. Die Illustration übernahm die mit ”ISCH” signierende Ingrid Schneider.<ref name=”Werk fr”>[https://d-nb.info/578118491 Reiner, Anni: ”Elio a disparu”, Édition de l’amitié, Rageot Paris, 1965.] In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref><ref name=”Werk nl”>[https://d-nb.info/578118505 Reiner, Anni: ”Mijn vriendje Elio”, Callenbach, Nijkerk, 1965.] In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref>
Anni Reiner soll familiärer Überlieferung zufolge als Autorin größtenteils unter [[Pseudonym]] tätig geworden sein. Bislang ist dies jedoch mangels Überlieferung dieses Pseudonyms nicht zu belegen.<ref>Weder die Deutsche Nationalbibliothek noch Archive und Bibliotheken der Schweiz verweisen auf ein Pseudonym bzw. weitere Werke Anni Reiners. Auch auf der 2021 offline gestellten Schweizer Webpräsenz-Unterseite über Anni und Karin Reiner sowie die ”Casa Reiner” war kein Autorenpseudonym erwähnt.</ref> 1962 erschien im West-Berliner [[Cecilie Dressler Verlag]] Anni Reiners Kinderbuch ”Mein Freund Elio”,<ref name=”Werk dt” /> das übersetzt 1965 auch in Frankreich und in den Niederlanden erschien. Die Illustration übernahm die mit ”ISCH” signierende Ingrid Schneider.<ref name=”Werk fr”>[https://d-nb.info/578118491 Reiner, Anni: ”Elio a disparu”, Édition de l’amitié, Rageot Paris, 1965.] In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref><ref name=”Werk nl”>[https://d-nb.info/578118505 Reiner, Anni: ”Mijn vriendje Elio”, Callenbach, Nijkerk, 1965.] In: Deutsche Nationalbibliothek, auf: d-nb.info</ref><ref name=”swisscovery” />
1972 verstarb Anni Reiner im Alter von 81 Jahren in Zürich. Ihr Anwesen wurde unter den drei zu dieser Zeit noch lebenden Töchtern aufgeteilt. Die beiden älteren Töchter veräußerten ihre Anteile am Grundstück, während die jüngste Tochter den ihren behielt und das Gebäude in der Tradition ihrer Mutter als Gästehaus weiterführte.<ref name=”Casa Reiner Website” />
1972 verstarb Anni Reiner im Alter von 81 Jahren in Zürich. Ihr Anwesen wurde unter den drei zu dieser Zeit noch lebenden Töchtern aufgeteilt. Die beiden älteren Töchter veräußerten ihre Anteile am Grundstück, während die jüngste Tochter den ihren behielt und das Gebäude in der Tradition ihrer Mutter als Gästehaus weiterführte.<ref name=”Casa Reiner Website” />
== Werk ==
== Werk ==
* ”Mein Freund Elio”. Cecilie Dressler Verlag, Berlin 1962. {{OCLC|641561515}} (Illustration: Ingrid Schneider)<ref name=”Werk dt” />
* ”Mein Freund Elio”. Cecilie Dressler Verlag, Berlin 1962. {{OCLC|641561515}} (Illustration: Ingrid Schneider)<ref name=”Werk dt” /><ref name=”swisscovery” />
* ”Mein Freund Elio”. Julius Breitschopf, München/Wien/Zürich 1962. {{OCLC|73865450}} (Lizenzausgabe)
* ”Mein Freund Elio”. Julius Breitschopf, München/Wien/Zürich 1962. {{OCLC|73865450}} (Lizenzausgabe)
* ”Elio a disparu”. Éditions de l’Amitié, Rageot, Paris 1965. {{OCLC|460098864}} (Übersetzung: Gerda Muller, Edith Vincent)<ref name=”Werk fr” />
* ”Elio a disparu”. Éditions de l’Amitié, Rageot, Paris 1965. {{OCLC|460098864}} (Übersetzung: Gerda Muller, Edith Vincent)<ref name=”Werk fr” />