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Arroganz der Nachgeborenen?

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Diese Passage: ”Sie behauptete später, dass eine Verhandlung vor dem Volksgerichtshof, die sicher mit dem Todesurteil geendet hätte, durch das Kriegsende verhindert worden sei. Tatsächlich ist es aber nie zu einer Anklage gekommen. Eine Verhandlung vor dem Volksgerichtshof war ohnehin bei einem Allerweltsdelikt wie Wehrkraftzersetzung nicht üblich.<ref name=”Kleeberg”>Michael Kleeberg: Luise Rinsers Vergesslichkeit. In: DER SPIEGEL 2/2011, S. 105</ref> Rinsers Positionierung im Dritten Reich ist umstritten, da sie sich nach dem Krieg bemühte, ihre Rolle im Widerstand deutlich zu erhöhen und die Gefahren zu dramatisieren, unter denen sie angeblich gestanden hat.<ref name=”Kleeberg”/>” hab ich mal entfernt. Dass sie keine in jeder Hinsicht mustergültige Heldin im Widerstand war, dürfte glaube ich auch ohne diesen Wink mit dem Zaunpfahl im Artikel klar werden. Ob sie jetzt juristisch korrekt zwischen Wehrkraftzersetzung und Hochverrat differenziert hat, wohl eher nebensächlich. Immerhin konnte auch auf Wehrkraftzersetzugn das Todesurteil stehen. Und sie war nun mal drei Monate während des Krieges in einem Unrechtsregime inhaftiert. Das Problem kann auch in der Differenz liegen, zwischen subjektiver Gefährdungseinschätzung und Unsicherheit der Betroffenen mit dem abgeklärten (und manchmal etwas sehr selbstgerechten) Urteil der Nachgeborenen… Zum Schreibverbot findet man in der Literatur ganz Unterschiedliches. An einer Literaturstelle, die mir untergekommen ist, klingt es so als habe sie unter Pseudonym veröffentlichen müssen. So lange das nicht geprüft ist, sollte man vielleicht auch da über eine vorsichtiger Formulierung nachdenken. Der Kleeberg, der im Spiegel über sie geschrieben hat, ist ja auch kein Zeitzeuge, sondern hatte als angehender Schriftsteller Anfang der 1980er nur mal ein freundschaftliches Verhältnis zu der älteren Rinser. Ist zwar Enthüllungsjournalismus, aber dabei selbst nicht über allen Zweifel erhaben.–[[Benutzer:Olag|Olag]] 01:55, 13. Feb. 2011 (CET)
Diese Passage: ”Sie behauptete später, dass eine Verhandlung vor dem Volksgerichtshof, die sicher mit dem Todesurteil geendet hätte, durch das Kriegsende verhindert worden sei. Tatsächlich ist es aber nie zu einer Anklage gekommen. Eine Verhandlung vor dem Volksgerichtshof war ohnehin bei einem Allerweltsdelikt wie Wehrkraftzersetzung nicht üblich.<ref name=”Kleeberg”>Michael Kleeberg: Luise Rinsers Vergesslichkeit. In: DER SPIEGEL 2/2011, S. 105</ref> Rinsers Positionierung im Dritten Reich ist umstritten, da sie sich nach dem Krieg bemühte, ihre Rolle im Widerstand deutlich zu erhöhen und die Gefahren zu dramatisieren, unter denen sie angeblich gestanden hat.<ref name=”Kleeberg”/>” hab ich mal entfernt. Dass sie keine in jeder Hinsicht mustergültige Heldin im Widerstand war, dürfte glaube ich auch ohne diesen Wink mit dem Zaunpfahl im Artikel klar werden. Ob sie jetzt juristisch korrekt zwischen Wehrkraftzersetzung und Hochverrat differenziert hat, wohl eher nebensächlich. Immerhin konnte auch auf Wehrkraftzersetzugn das Todesurteil stehen. Und sie war nun mal drei Monate während des Krieges in einem Unrechtsregime inhaftiert. Das Problem kann auch in der Differenz liegen, zwischen subjektiver Gefährdungseinschätzung und Unsicherheit der Betroffenen mit dem abgeklärten (und manchmal etwas sehr selbstgerechten) Urteil der Nachgeborenen… Zum Schreibverbot findet man in der Literatur ganz Unterschiedliches. An einer Literaturstelle, die mir untergekommen ist, klingt es so als habe sie unter Pseudonym veröffentlichen müssen. So lange das nicht geprüft ist, sollte man vielleicht auch da über eine vorsichtiger Formulierung nachdenken. Der Kleeberg, der im Spiegel über sie geschrieben hat, ist ja auch kein Zeitzeuge, sondern hatte als angehender Schriftsteller Anfang der 1980er nur mal ein freundschaftliches Verhältnis zu der älteren Rinser. Ist zwar Enthüllungsjournalismus, aber dabei selbst nicht über allen Zweifel erhaben.–[[Benutzer:Olag|Olag]] 01:55, 13. Feb. 2011 (CET)
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Inzwischen sind die Details mit Ergänzungen wieder im Artikel. –Armin 19:17, 13. Dez. 2021 (CET)
== Neue Erkenntnisse über Luise Rinser in der NS Zeit. ==
== Neue Erkenntnisse über Luise Rinser in der NS Zeit. ==