ak justiz
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Im Januar 2013 erschien von der Historikerin Christiane Fritsche eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit die einen beispiellosen Vorgang der Verdrängung und Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in der Stadt Mannheim in über 2700 Fällen dokumentierte, an der sich viele Bürger beteiligten. Wie Fritsche in ihrer Studie belegte, gehörte die Familie Vetter mit acht Übernahmen jüdischen Besitzes (drei Grundstücke und fünf Betriebe wie das Modehaus Landauer) in Mannheim aber auch in Karlsruhe und Ilvesheim zu den größten Profiteuren der Arisierung in Mannheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-er-muss-sehr-einsam-gewesen-sein-_arid,433116.html |titel=”Er muss sehr einsam gewesen sein” – Mannheim – Nachrichten und Informationen |sprache=de |abruf=2021-10-14}}</ref> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entschädigte Vetter die jüdischen Erben teilweise. Im Jahr 2013 wurde die nachträgliche Aberkennung der Ehrenbürgerschaft Vetters breit diskutiert, statt der Aberkennung sprach man sich jedoch für eine aktive Erinnerungsarbeit unter Führung des Stadtarchivs [[Marchivum]] aus.<ref name=”:0″ /><ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.studie-zur-arisierung-in-mannheim-die-uni-haengt-heinrich-vetters-portraet-ab.af1e255d-578a-419b-8afa-8f4789733144.html |titel=Studie zur Arisierung in Mannheim: Die Uni hängt Heinrich Vetters Porträt ab |sprache=de |abruf=2021-10-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/kultur_artikel,-der-gute-nazi-_arid,270186.html |titel=Der gute Nazi – Kultur |sprache=de |abruf=2021-10-14}}</ref>
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Bereits kurz nach Vetters Tod war der „Arbeitskreis Justiz“ bei Forschungen zur NS-Zeit eher am Rand darauf gestoßen war, dass dessen Kaufhaus bei der Vertreibung der Juden erhebliche Einnahmen durch die Verwertung der Besitztümer erzielt hatte. Im Januar 2013 erschien dann von der Historikerin Christiane Fritsche eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit die einen beispiellosen Vorgang der Verdrängung und Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung in der Stadt Mannheim in über 2700 Fällen dokumentierte, an der sich viele Bürger beteiligten. Wie Fritsche in ihrer Studie belegte, gehörte die Familie Vetter mit acht Übernahmen jüdischen Besitzes (drei Grundstücke und fünf Betriebe wie das Modehaus Landauer) in Mannheim aber auch in Karlsruhe und Ilvesheim zu den größten Profiteuren der Arisierung in Mannheim.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-er-muss-sehr-einsam-gewesen-sein-_arid,433116.html |titel=”Er muss sehr einsam gewesen sein” – Mannheim – Nachrichten und Informationen |sprache=de |abruf=2021-10-14}}</ref> Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entschädigte Vetter die jüdischen Erben teilweise. Im Jahr 2013 wurde die nachträgliche Aberkennung der Ehrenbürgerschaft Vetters breit diskutiert, statt der Aberkennung sprach man sich jedoch für eine aktive Erinnerungsarbeit unter Führung des Stadtarchivs [[Marchivum]] aus.<ref name=”:0″ /><ref>{{Internetquelle |autor=Stuttgarter Zeitung, Stuttgart Germany |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.studie-zur-arisierung-in-mannheim-die-uni-haengt-heinrich-vetters-portraet-ab.af1e255d-578a-419b-8afa-8f4789733144.html |titel=Studie zur Arisierung in Mannheim: Die Uni hängt Heinrich Vetters Porträt ab |sprache=de |abruf=2021-10-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.rheinpfalz.de/kultur_artikel,-der-gute-nazi-_arid,270186.html |titel=Der gute Nazi – Kultur |sprache=de |abruf=2021-10-14}}</ref>
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== Literatur ==
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