Leben: Name
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Messter wurde als Sohn des Optikers Eduard Meßter und seiner Frau Marie Wilhelmine geboren. Nach Abschluss der Schule ließ er sich im Betrieb seines Vaters, der sich auf die Herstellung optischer und feinmechanischer Geräte spezialisiert hatte, selbst zum Optiker ausbilden. Daneben absolvierte er ein Volontariat in der ”Optischen Werkstätte Paul Waechter”. Im Alter von 28 Jahren übernahm er den Betrieb seines Vaters.
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Messter wurde als Sohn des Optikers Eduard Meßter und seiner Frau Marie Wilhelmine geboren. Nach Abschluss der Schule ließ er sich im Betrieb seines Vaters, der sich auf die Herstellung optischer und feinmechanischer Geräte spezialisiert hatte, selbst zum Optiker ausbilden. Daneben absolvierte er ein Volontariat in der ”Optischen Werkstätte Paul Waechter”. Im Alter von 28 Jahren übernahm er den Betrieb seines Vaters.
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1887 heiratete er Margarete Wittmann. Aus der Ehe ging 1893 der Sohn Eduard Oskar Meßter hervor. Bis 1888 absolvierte
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1887 heiratete er Margarete Wittmann. Aus der Ehe ging 1893 der Sohn Eduard Oskar Meßter hervor. Bis 1888 absolvierte er einen einjährigen Militärdienst. 1909 ließ er die Schreibweise seines Namens ändern, von Meßter zu Messter.
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Ab 1896 brachte Messter die ersten brauchbaren [[Filmprojektor]]en (mit [[Malteserkreuzgetriebe|Malteserkreuzschaltung]]<ref>[https://www.filmportal.de/person/oskar-messter_95edc384ff074aaf99cd1502202a1591 Biographie Messters] bei [[Filmportal]]</ref>) auf den Markt und im November des gleichen Jahres eröffnete er in der [[Friedrichstraße]] das erste deutsche Kunstlichtatelier und übernahm das ”Theater [[Unter den Linden]]” als [[Kino]]. Im Jahr 1900 gründete er die Firmen ”Vereinigte mechanische Werkstätten GmbH”<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 936</ref>, die ”Kosmograph-Compagnie mbH” (später in die ”Messter-Film GmbH” umbenannt)<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 1099</ref> und die ”Projection GmbH” (später ”Messter’s Projection GmbH” genannt)<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 1100</ref>. Kurze Zeit später gründete er sein eigenes Atelier, in dem erste [[Stummfilm]]e entstanden.<ref>{{Filmportal|4688fed313fb452b8f332cd027c8fc5d|Messter’s Projection GmbH|zugriff=2016-10-07}}</ref> Sie zeigten unter anderem das deutsche Kaiserpaar, Naturaufnahmen und Luftaufnahmen von Berlin, die von einem Ballon aus angefertigt wurden. 1903 führte er erstmals ”Tonbilder” auf, indem er den Filmprojektor und ein [[Grammophon]] koppelte und zeitgleich zuvor synchron aufgezeichnete Schallplatten abspielte, dieses Gerät nannte er [[Biophon]]. Es wurde auf der [[Weltausstellung 1904]] in [[St. Louis]] vorgestellt. Mit nahezu 300 produzierten Filmen avancierte Messter während der Kaiserzeit zum Impresario des deutschen Films und verhalf Schauspielerinnen wie [[Henny Porten]] zum Starkult.
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Ab 1896 brachte Messter die ersten brauchbaren [[Filmprojektor]]en (mit [[Malteserkreuzgetriebe|Malteserkreuzschaltung]]<ref>[https://www.filmportal.de/person/oskar-messter_95edc384ff074aaf99cd1502202a1591 Biographie Messters] bei [[Filmportal]]</ref>) auf den Markt und im November des gleichen Jahres eröffnete er in der [[Friedrichstraße]] das erste deutsche Kunstlichtatelier und übernahm das ”Theater [[Unter den Linden]]” als [[Kino]]. Im Jahr 1900 gründete er die Firmen ”Vereinigte mechanische Werkstätten GmbH”<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 936</ref>, die ”Kosmograph-Compagnie mbH” (später in die ”Messter-Film GmbH” umbenannt)<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 1099</ref> und die ”Projection GmbH” (später ”Messter’s Projection GmbH” genannt)<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 1100</ref>. Kurze Zeit später gründete er sein eigenes Atelier, in dem erste [[Stummfilm]]e entstanden.<ref>{{Filmportal|4688fed313fb452b8f332cd027c8fc5d|Messter’s Projection GmbH|zugriff=2016-10-07}}</ref> Sie zeigten unter anderem das deutsche Kaiserpaar, Naturaufnahmen und Luftaufnahmen von Berlin, die von einem Ballon aus angefertigt wurden. 1903 führte er erstmals ”Tonbilder” auf, indem er den Filmprojektor und ein [[Grammophon]] koppelte und zeitgleich zuvor synchron aufgezeichnete Schallplatten abspielte, dieses Gerät nannte er [[Biophon]]. Es wurde auf der [[Weltausstellung 1904]] in [[St. Louis]] vorgestellt. Mit nahezu 300 produzierten Filmen avancierte Messter während der Kaiserzeit zum Impresario des deutschen Films und verhalf Schauspielerinnen wie [[Henny Porten]] zum Starkult.
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Im Jahr 1912 gelang Messter gemeinsam mit [[Friedrich Simon Archenhold]] mit dem Riesenfernrohr der Sternwarte in Treptow (heute: Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow) die weltweit erste Filmaufnahme einer Sonnenfinsternis (Quellen: Messter Memoiren, Archiv Archenhold-Sternwarte).
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Im Jahr 1912 gelang Messter gemeinsam mit [[Friedrich Simon Archenhold]] mit dem Riesenfernrohr der Sternwarte in Treptow (heute: Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow) die weltweit erste Filmaufnahme einer Sonnenfinsternis (Quellen: Messter Memoiren, Archiv Archenhold-Sternwarte).
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Messter war auch Mitbegründer des Deutschen Optikerverbandes und Beisitzer in der Meisterprüfungskommssion für Berlin und Potsdam.
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Messter war auch Mitbegründer des Deutschen Optikerverbandes und Beisitzer in der Meisterprüfungskommssion für Berlin und Potsdam.
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Im Februar 1913 gründete Messter die ”Autor-Film Compagnie GmbH”.<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 11846</ref> Am 26. März 1914 wandelte er die Vereinigte mechanische Werkstätten GmbH in die ”Meisterdirigenten Konzert GmbH” um.<ref>HRB Nr. 936, Eintrag im Berliner Handelsregister am 11. Mai 1914</ref> Gegenstand des Unternehmens war jetzt: “Die Herstellung und der Vertrieb von sogenannten Dirigentenfilms, die Erwerbung von solchen Dirigentenfilms, die Erwerbung der hierzu erforderlichen Patente, Rechte, Verträge und dergleichen sowie alle hiermit im Zusammenhang stehenden Geschäfte; insbesondere auch die eigene Veranstaltung von Konzerten durch die Gesellschaft”. Den Aufbau seines Filmkonzerns schloss Messter im November mit der Gründung der ”Hansa-Film Verleih GmbH” ab.<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 13497</ref>
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Im Februar 1913 gründete Messter die ”Autor-Film Compagnie GmbH”.<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 11846</ref> Am 26. März 1914 wandelte er die Vereinigte mechanische Werkstätten GmbH in die ”Meisterdirigenten Konzert GmbH” um.<ref>HRB Nr. 936, Eintrag im Berliner Handelsregister am 11. Mai 1914</ref> Gegenstand des Unternehmens war jetzt: “Die Herstellung und der Vertrieb von sogenannten Dirigentenfilms, die Erwerbung von solchen Dirigentenfilms, die Erwerbung der hierzu erforderlichen Patente, Rechte, Verträge und dergleichen sowie alle hiermit im Zusammenhang stehenden Geschäfte; insbesondere auch die eigene Veranstaltung von Konzerten durch die Gesellschaft”. Den Aufbau seines Filmkonzerns schloss Messter im November mit der Gründung der ”Hansa-Film Verleih GmbH” ab.<ref>Handelsregister Berlin HRB Nr. 13497</ref>
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