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{{Koreanischer Name|Datei=Chun Doo-hwan2.png|Bildunterschrift=Chun Doo-hwan, 1985|Hangeul=전두환|Hanja=全斗煥|Rr=Jeon Du-hwan|Mr=Chŏn Tuhwan}}
{{Koreanischer Name|Datei=Chun Doo-hwan2.png|Bildunterschrift=Chun Doo-hwan, 1985|Hangeul=전두환|Hanja=全斗煥|Rr=Jeon Du-hwan|Mr=Chŏn Tuhwan}}
”’Chun Doo-hwan”’ (* [[18. Januar]] [[1931]] in [[Hapcheon]], [[Japanische Kolonien|Provinz]] [[Chōsen]], [[Japanisches Kaiserreich]], heutiges [[Südkorea]]) war [[Präsident der Republik Korea|südkoreanischer Präsident]] vom 1. September 1980 bis 24. Februar 1988. Er beendete die kurze Amtszeit seines Vorgängers [[Choi Kyu-ha]] durch einen [[Putsch|Militärputsch]] und gelangte im Dezember 1979 an die Macht.
”’Chun Doo-hwan”’ (* [[18. Januar]] [[1931]] in [[Hapcheon]], [[Japanische Kolonien|Provinz]] [[Chōsen]], [[Japanisches Kaiserreich]], heutiges [[Südkorea]] – 23. November 2021) war [[Präsident der Republik Korea|südkoreanischer Präsident]] vom 1. September 1980 bis 24. Februar 1988. Er beendete die kurze Amtszeit seines Vorgängers [[Choi Kyu-ha]] durch einen [[Putsch|Militärputsch]] und gelangte im Dezember 1979 an die Macht.
Demonstrationen gegen sein Regime im Mai 1980 in [[Gwangju]] (siehe [[Gwangju-Aufstand]]) ließ Chun blutig niederschlagen. Der Vorfall ist heute als [[Gwangju-Massaker]] bekannt. Wegen Drucks aus der Bevölkerung wurde in der unter ihm verabschiedeten [[Verfassung]] festgelegt, dass die Legislaturperiode des Präsidenten auf sieben Jahre beschränkt und eine Wiederwahl nicht möglich ist. [[Park Chung-hee]] hatte 1972 die [[Yushin-Verfassung]] eingeführt, welche die Amtszeit des Präsidenten nicht einschränkte und ihm eine Ein-Mann-Diktatur ermöglicht hatte.<ref>Hanns W. Maull, Ivo M. Maull: ”Im Brennpunkt: Korea – Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur”. Beck, München, 2004, S. 82–83.</ref> Nach wie vor wurde der Präsident jedoch – wie schon in der Yushin-Verfassung – durch 2500 angeblich überparteiliche Delegierte gewählt.<ref>Patrick Köllner: ”Südkoreas politisches System.” In: Thomas Kern, Patrick Köllner (Hrsg.): ”Südkorea und Nordkorea: Einführung in Geschichte, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft”. Campus Verlag, Frankfurt / New York, 2005, S. 58.</ref>
Demonstrationen gegen sein Regime im Mai 1980 in [[Gwangju]] (siehe [[Gwangju-Aufstand]]) ließ Chun blutig niederschlagen. Der Vorfall ist heute als [[Gwangju-Massaker]] bekannt. Wegen Drucks aus der Bevölkerung wurde in der unter ihm verabschiedeten [[Verfassung]] festgelegt, dass die Legislaturperiode des Präsidenten auf sieben Jahre beschränkt und eine Wiederwahl nicht möglich ist. [[Park Chung-hee]] hatte 1972 die [[Yushin-Verfassung]] eingeführt, welche die Amtszeit des Präsidenten nicht einschränkte und ihm eine Ein-Mann-Diktatur ermöglicht hatte.<ref>Hanns W. Maull, Ivo M. Maull: ”Im Brennpunkt: Korea – Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur”. Beck, München, 2004, S. 82–83.</ref> Nach wie vor wurde der Präsident jedoch – wie schon in der Yushin-Verfassung – durch 2500 angeblich überparteiliche Delegierte gewählt.<ref>Patrick Köllner: ”Südkoreas politisches System.” In: Thomas Kern, Patrick Köllner (Hrsg.): ”Südkorea und Nordkorea: Einführung in Geschichte, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft”. Campus Verlag, Frankfurt / New York, 2005, S. 58.</ref>