Leben und Wirken: Typo
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== Leben und Wirken ==
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Françoise Brion hatte zu Beginn der 1950er Jahre Schauspielunterricht bei [[Pierre Dux]] und [[Raymond Girard]] genommen und sich anschließend am [[Actors Studio]] in New York fortgebildet. Wieder daheim in Paris,
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Françoise Brion hatte zu Beginn der 1950er Jahre Schauspielunterricht bei [[Pierre Dux]] und [[Raymond Girard]] genommen und sich anschließend am [[Actors Studio]] in New York fortgebildet. Wieder daheim in Paris, spielte die blassblonde Nachwuchskünstlerin seit 1955 vor allem Theater und wirkte in zahlreichen Aufführungen so unterschiedlicher, hauptstädtischer Spielstätten wie dem Théâtre de l’Œuvre, dem Théâtre des Variétés, dem Théâtre de Paris, dem Théâtre de l’Atelier, de Théâtre national populaire und dem Théâtre Sarah-Bernhardt mit. Dabei arbeitete sie unter anderem mit den Regisseuren [[Robert Lamoureux]], [[André Barsacq]], [[Michael Cacoyannis]], [[Jean Tasso]] und ihrem Lehrer Pierre Dux. Ihre wichtigsten Bühnenrollen der Frühzeit erhielt Brion in [[Oscar Wilde]]s ”[[Ein idealer Gatte]]”, in [[Françoise Sagan]]s ”Ein Schloss in Schweden”, in [[Euripides]]’ ”[[Die Troerinnen]]”, in [[Peter Weiss]]’ ”[[Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade|Marat/Sade]]” sowie in [[Bertolt Brecht]]s ”Antigone” und ”[[Mutter Courage und ihre Kinder]]”. Auch beim Theaterfestivals von Avignon war sie mehrfach zu Gast.
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Parallel zu ihrer Theaterarbeit gewann seit 1956 auch die Tätigkeit beim Film an Bedeutung. Françoise Brion, die in dem folgenden halben Jahrhundert mit nahezu 100 Rollen vor der Kamera – Haupt- wie große Nebenrollen, Kino wie Fernsehen – gestanden hatte, arbeitete zunächst mit zentralen Vertretern der [[Nouvelle Vague]] ([[Jacques Doniol-Valcroze]], [[Pierre Kast]] und [[Alain Robbe-Grillet]]) ebenso zusammen wie mit Regie-Vertretern des klassischen Unterhaltungsfilms, darunter altgediente Veteranen wie [[Léonide Moguy]], [[Robert Siodmak]], [[Christian-Jaque]] und [[Bernard Borderie]]. Meist wurde sie als attraktiver, blauäugiger, blonder Blickfang eingesetzt, der zumeist als Freundin und Geliebte des Helden wie etwa [[Eddie Constantine]] oder [[Lino Ventura]], aber auch als verführerische und bisweilen gefährliche Sirene zu agieren hatte. Mit dem allmählichen Abklingen ihrer Filmkarriere Ende der 1970er Jahre gewann auch das Fernsehen an Bedeutung in Brions Karriere, und sie intensivierte außerdem wieder ihre Tätigkeit am Theater. In ihren späteren Jahren, etwa seit Mitte der 1990er, erhielt die Künstlerin eine Reihe von interessanten Charakterrollen in Stücken so unterschiedlicher Autoren wie [[Thomas Bernhard]], [[Edward Albee]], [[Ingmar Bergman]] und [[Harold Pinter]] angeboten.
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Parallel zu ihrer Theaterarbeit gewann seit 1956 auch die Tätigkeit beim Film an Bedeutung. Françoise Brion, die in dem folgenden halben Jahrhundert mit nahezu 100 Rollen vor der Kamera – Haupt- wie große Nebenrollen, Kino wie Fernsehen – gestanden hatte, arbeitete zunächst mit zentralen Vertretern der [[Nouvelle Vague]] ([[Jacques Doniol-Valcroze]], [[Pierre Kast]] und [[Alain Robbe-Grillet]]) ebenso zusammen wie mit Regie-Vertretern des klassischen Unterhaltungsfilms, darunter altgediente Veteranen wie [[Léonide Moguy]], [[Robert Siodmak]], [[Christian-Jaque]] und [[Bernard Borderie]]. Meist wurde sie als attraktiver, blauäugiger, blonder Blickfang eingesetzt, der zumeist als Freundin und Geliebte des Helden wie etwa [[Eddie Constantine]] oder [[Lino Ventura]], aber auch als verführerische und bisweilen gefährliche Sirene zu agieren hatte. Mit dem allmählichen Abklingen ihrer Filmkarriere Ende der 1970er Jahre gewann auch das Fernsehen an Bedeutung in Brions Karriere, und sie intensivierte außerdem wieder ihre Tätigkeit am Theater. In ihren späteren Jahren, etwa seit Mitte der 1990er, erhielt die Künstlerin eine Reihe von interessanten Charakterrollen in Stücken so unterschiedlicher Autoren wie [[Thomas Bernhard]], [[Edward Albee]], [[Ingmar Bergman]] und [[Harold Pinter]] angeboten.
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