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Der ”Gitarrenverstärker” selbst wird in der Regel nicht nach [[High Fidelity|Hi-Fi]]-Gesichtspunkten oder mit der Vorgabe der Klangneutralität designt. Vielmehr haben alle bekannten Gitarrenverstärker auch ohne Effekte und Übersteuerung einen bewussten Klangcharakter. Je nach Modell betont dieser die definierten Obertöne einer E-Gitarre oder das Tief/Mitten-Fundament, um dem Sound mehr Druck zu geben. Auch wirkt die [[Eingangswiderstand|Eingangsimpedanz]] des Verstärkers zusammen mit Kabel und Tonabnehmer klangbeeinflussend, weswegen einige E-Gitarren mit manchen Verstärkermodellen besser harmonieren als mit anderen<ref>[https://www.gitarrebass.de/workshops/wie-eingangsimpedanzen-den-sound-beeinflussen/ Gitarre&Bass-Magazin]: Wie Eingangsimpedanzen den Sound beeinflussen</ref>. Der Verstärker ist gerade im Rock-Bereich als charakteristischer Bestandteil der Klangerzeugung zu verstehen, weswegen sich in der Vergangenheit auch viele Modifikationen bestimmter Modelle etabliert haben, um einen bestimmten Sound zu erzielen.
Der ”Gitarrenverstärker” selbst wird in der Regel nicht nach [[High Fidelity|Hi-Fi]]-Gesichtspunkten oder mit der Vorgabe der Klangneutralität designt. Vielmehr haben alle bekannten Gitarrenverstärker auch ohne Effekte und Übersteuerung einen bewussten Klangcharakter. Je nach Modell betont dieser die definierten Obertöne einer E-Gitarre oder das Tief/Mitten-Fundament, um dem Sound mehr Druck zu geben. Auch wirkt die [[Eingangswiderstand|Eingangsimpedanz]] des Verstärkers zusammen mit Kabel und Tonabnehmer klangbeeinflussend, weswegen einige E-Gitarren mit manchen Verstärkermodellen besser harmonieren als mit anderen<ref>[https://www.gitarrebass.de/workshops/wie-eingangsimpedanzen-den-sound-beeinflussen/ Gitarre&Bass-Magazin]: Wie Eingangsimpedanzen den Sound beeinflussen</ref>. Der Verstärker ist gerade im Rock-Bereich als charakteristischer Bestandteil der Klangerzeugung zu verstehen, weswegen sich in der Vergangenheit auch viele Modifikationen bestimmter Modelle etabliert haben, um einen bestimmten Sound zu erzielen.
[[Datei:Fender Hot Rod Deville 410 Speakercab.JPG|mini|alternativtext=4×10″ Gitarrenbox, rückwärtige Verkabelung|4×10″ Gitarrenbox, rückwärtige Verkabelung]]
[[Datei:Fender Hot Rod Deville 410 Speakercab.JPG|mini|alternativtext=4×10″ Gitarrenbox, rückwärtige Verkabelung|4×10″ [[E-Gitarrenbox|Gitarrenbox]], rückwärtige Verkabelung]]
{{Belege fehlen}}<!– Muss eine seit 60 Jahren gelebte Praxis tatsächlich noch mit Einzelbelegen befüttert werden, oder darf man so etwas nicht als allgemein anerkannte Tatsache betrachten? Ich habe einen Link zur Speaker-Database als beispielhaften Einzelbeleg ergänzt, finde ihn aber tatsächlich in diesem Fall unnötig. –>
{{Belege fehlen}}<!– Muss eine seit 60 Jahren gelebte Praxis tatsächlich noch mit Einzelbelegen befüttert werden, oder darf man so etwas nicht als allgemein anerkannte Tatsache betrachten? Ich habe einen Link zur Speaker-Database als beispielhaften Einzelbeleg ergänzt, finde ihn aber tatsächlich in diesem Fall unnötig. –>
Auch die Lautsprecherbox (”Cabinet”) ist nicht klangneutral, sondern klangformend. Zum Einsatz kommen in der Regel großflächige Tief/Mitten-Lautsprecher, die höhendämpfend sind und gerade bei Übersteuerung die kratzenden Frequenzen unterdrücken. Die Lautsprecher sind hart aufgehängt, um Eigenschwingungen zu reduzieren, Gehäusevolumen einzusparen und Resonanzfrequenzen nach oben zu schieben. Bekannte Vertreter sind zum Beispiel Celestion<ref>[http://www.loudspeakerdatabase.com/Celestion/Vintage_30 Beispielhafter Frequenzgang] eines typischen Gitarren-Lautsprechers in der loudspeakerdatabase.com</ref>. Durch die Zusammenschaltung mehrerer Lautsprecher pro Cabinet entstehen charakteristische mechanische Resonanzen, die bei hohen Lautstärken und durch die Signalabnahme per Mikrofon ebenfalls mit klangbestimmend sind.
Auch die Lautsprecherbox (”Cabinet”) ist nicht klangneutral, sondern klangformend. Zum Einsatz kommen in der Regel großflächige Tief/Mitten-Lautsprecher, die höhendämpfend sind und gerade bei Übersteuerung die kratzenden Frequenzen unterdrücken. Die Lautsprecher sind hart aufgehängt, um Eigenschwingungen zu reduzieren, Gehäusevolumen einzusparen und Resonanzfrequenzen nach oben zu schieben. Bekannte Vertreter sind zum Beispiel Celestion<ref>[http://www.loudspeakerdatabase.com/Celestion/Vintage_30 Beispielhafter Frequenzgang] eines typischen Gitarren-Lautsprechers in der loudspeakerdatabase.com</ref>. Durch die Zusammenschaltung mehrerer Lautsprecher pro Cabinet entstehen charakteristische mechanische Resonanzen, die bei hohen Lautstärken und durch die Signalabnahme per Mikrofon ebenfalls mit klangbestimmend sind.