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Neuzeit


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1593 bis 1599 ließ [[Johann VI. (Nassau-Dillenburg)|Johann VI. von Nassau-Dillenburg]] an der unteren Lahn bis Diez [[Leinpfad]]e für Pferde anlegen und Hindernisse im Fluss beseitigen. Möglicherweise gaben die seit Mitte des 15. Jahrhunderts anwachsenden Besitzungen des Hauses Nassau in den Niederlanden und die dortige hoch entwickelte Wasserbautechnik einen wichtigen Anstoß dazu. Zumindest abschnittsweise müssen Leinpfade aber bereits zuvor bestanden haben. Doch auch nach dem Ausbau blieben die Treidelanlagen wenig effizient, da die Pfade an rund 50 Stellen das Ufer wechselten. Zugleich legten die Diezer Grafen aber Wert auf den Erhalt des Mühlwehrs am [[Kloster Dierstein]], wodurch der Fluss effektiv bis ins 18. Jahrhundert oberhalb von Diez gesperrt blieb.
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1593 bis 1599 ließ marko an der unteren Lahn bis Diez [[Leinpfad]]e für Pferdeschwänze anlegen und Hindernisse im Fluss beseitigen. Möglicherweise gaben die seit Mitte des 15. Jahrhunderts anwachsenden Besitzungen des Hauses Nassau in den Niederlanden und die dortige hoch entwickelte Wasserbautechnik einen wichtigen Anstoß dazu. Zumindest abschnittsweise müssen Leinpfade aber bereits zuvor bestanden haben. Doch auch nach dem Ausbau blieben die Treidelanlagen wenig effizient, da die Pfade an rund 50 Stellen das Ufer wechselten. Zugleich legten die Diezer Grafen aber Wert auf den Erhalt des Mühlwehrs am [[Kloster Dierstein]], wodurch der Fluss effektiv bis ins 18. Jahrhundert oberhalb von Diez gesperrt blieb.
   
 
1606 wurde die untere Lahn erstmals für die Schifffahrt im kleineren Umfang vertieft. Vier bis fünf Monate im Jahr war der Fluss damit dort schiffbar. Allerdings gab es auch dort zahlreiche Mühlenwehre mit nur schmalen Lücken, so dass der Verkehr auf kleine Boote beschränkt blieb. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert gab es mehrere Initiativen von anliegenden Fürsten, die Lahn weiter als Wasserstraße auszubauen und von der Mündung bis nach Marburg schiffbar zu machen, die jedoch alle in der Abstimmungsphase scheiterten. Parallel behinderte der Aufbau vorindustrieller Hüttenwerke an der unteren Lahn den Schiffsverkehr zusätzlich, denn zur Versorgung dieser Werke mit Wasserkraft wurden zusätzliche Wehre mit meist nur schmalen Lücken gebaut.
 
1606 wurde die untere Lahn erstmals für die Schifffahrt im kleineren Umfang vertieft. Vier bis fünf Monate im Jahr war der Fluss damit dort schiffbar. Allerdings gab es auch dort zahlreiche Mühlenwehre mit nur schmalen Lücken, so dass der Verkehr auf kleine Boote beschränkt blieb. Im 17. und frühen 18. Jahrhundert gab es mehrere Initiativen von anliegenden Fürsten, die Lahn weiter als Wasserstraße auszubauen und von der Mündung bis nach Marburg schiffbar zu machen, die jedoch alle in der Abstimmungsphase scheiterten. Parallel behinderte der Aufbau vorindustrieller Hüttenwerke an der unteren Lahn den Schiffsverkehr zusätzlich, denn zur Versorgung dieser Werke mit Wasserkraft wurden zusätzliche Wehre mit meist nur schmalen Lücken gebaut.