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Das Land ist Mitglied der [[Afrikanische Union|Afrikanischen Union]] und der [[Bewegung der Blockfreien Staaten]], was die beiden Grundsätze der Außenpolitik, Blockfreiheit und panafrikanische Zusammenarbeit verdeutlichen. 2017 hatte Guinea durch seinen Präsidenten Alpha Condé den Vorsitz der Afrikanischen Union inne. Im Vordergrund stehen für Guinea die Beziehungen zu den Nachbarländern in der westafrikanischen [[ECOWAS]] wegen der gemeinsamen Politik zum Beispiel bei Zoll- und Wirtschaftsfragen oder bezüglich der Reise- und Bewegungsfreiheit der Bürger. Während der Bürgerkriege in den benachbarten Staaten [[Liberia]], [[Sierra Leone]] und der [[Elfenbeinküste]] nahm Guinea über eine Million Flüchtlinge aus diesen Staaten auf, trotz der hohen wirtschaftlichen Kosten und der prekären Situation im eigenen Land. Inzwischen sind die meisten dieser Personen wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Um der im regionalen Umfeld weit verbreiteten Instabilität entgegenzuwirken, beteiligt sich das Land an Aktionen zur politischen Stabilisierung der Nachbarstaaten. So stellte Guinea für die Mission der Vereinten Nationen [[United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali|MINUSMA]] in Mali ein Bataillon Soldaten zur Verfügung, welches bereits mehrfach das Ziel von terroristischen Anschlägen war.<ref name=”:1″>{{Literatur |Autor=Auswärtiges Amt |Titel=Auswärtiges Amt – Außenpolitik |Sammelwerk=Seitentitel |Datum= |Online=https://conakry.diplo.de/gn-de/themen/willkommen/laenderinfos/aussenpolitik |Abruf=2018-06-10}}</ref>
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Das Land ist Mitglied der [[Afrikanische Union|Afrikanischen Union]] und der [[Bewegung der Blockfreien Staaten]], was die beiden Grundsätze der Außenpolitik, Blockfreiheit und panafrikanische Zusammenarbeit verdeutlichen. 2017 hatte Guinea durch seinen Präsidenten Alpha Condé den Vorsitz der Afrikanischen Union inne. Im Vordergrund stehen für Guinea die Beziehungen zu den Nachbarländern in der westafrikanischen [[ECOWAS]] wegen der gemeinsamen Politik zum Beispiel bei Zoll- und Wirtschaftsfragen oder bezüglich der Reise- und Bewegungsfreiheit der Bürger. Während der Bürgerkriege in den benachbarten Staaten [[Liberia]], [[Sierra Leone]] und der [[Elfenbeinküste]] nahm Guinea über eine Million Flüchtlinge aus diesen Staaten auf, trotz der hohen wirtschaftlichen Kosten und der prekären Situation im eigenen Land. Inzwischen sind die meisten dieser Personen wieder in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Um der im regionalen Umfeld weit verbreiteten Instabilität entgegenzuwirken, beteiligt sich das Land an Aktionen zur politischen Stabilisierung der Nachbarstaaten. So stellte Guinea für die Mission der Vereinten Nationen [[United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali|MINUSMA]] in Mali ein Bataillon Soldaten zur Verfügung, welches bereits mehrfach das Ziel von terroristischen Anschlägen war.<ref name=”:1″>{{Literatur |Autor=Auswärtiges Amt |Titel=Auswärtiges Amt – Außenpolitik |Sammelwerk=Seitentitel |Datum= |Online=https://conakry.diplo.de/gn-de/themen/willkommen/laenderinfos/aussenpolitik |Abruf=2018-06-10}}</ref>
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Bei den außerafrikanischen Beziehungen versucht das Land vor allem ausländische Direktinvestitionen anzulocken und die entwicklungspolitische Zusammenarbeit zu vertiefen. Das Land verfügt über bedeutende Rohstoffvorkommen, was ihm trotz seiner Unterentwicklung wirtschaftliche Attraktivität verschafft. Länder, mit denen traditionell eine enge Zusammenarbeit bei der Ausbeutung der Rohstoffe besteht, sind [[Kanada]], [[Russland]] und die [[USA]]. In den letzten Jahren kam die [[Volksrepublik China]] hinzu, die stark in die Infrastruktur des Landes investiert und im Gegenzug Zugang zu den Ressourcen des Landes erhält. Zudem dürften Chinesen inzwischen die größte nicht-afrikanische ausländische Gruppe in Guinea stellen. Wichtigster Partner sind allerdings weiterhin die Staaten der [[Europäische Union|Europäischen Union]], die für das Land der wichtigste Handelspartner und der wichtigste Geber von Entwicklungs- und Wirtschaftshilfen sind. Besonders hervorzuheben sind dabei die Beziehungen zu der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich, mit der das Land seit der Wiederaufnahme der Beziehungen 1975 eine enge Partnerschaft eingegangen ist. Weitere europäische Länder mit einer eigenen Botschaft in Conakry sind [[Deutschland]], das [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]], [[Spanien]], [[Italien]] und [[Belgien]]. Als Land mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung ist es Mitglied in der [[Organisation für Islamische Zusammenarbeit]] und hat dementsprechend enge Beziehungen zu den Ländern der islamischen Welt. Besonders weit entwickelt wurden die diplomatischen Kontakte mit [[Marokko]], [[Saudi-Arabien]], den [[Vereinigte Arabische Emirate|
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Bei den außerafrikanischen Beziehungen versucht das Land vor allem ausländische Direktinvestitionen anzulocken und die entwicklungspolitische Zusammenarbeit zu vertiefen. Das Land verfügt über bedeutende Rohstoffvorkommen, was ihm trotz seiner Unterentwicklung wirtschaftliche Attraktivität verschafft. Länder, mit denen traditionell eine enge Zusammenarbeit bei der Ausbeutung der Rohstoffe besteht, sind [[Kanada]], [[Russland]] und die [[USA]]. In den letzten Jahren kam die [[Volksrepublik China]] hinzu, die stark in die Infrastruktur des Landes investiert und im Gegenzug Zugang zu den Ressourcen des Landes erhält. Zudem dürften Chinesen inzwischen die größte nicht-afrikanische ausländische Gruppe in Guinea stellen. Wichtigster Partner sind allerdings weiterhin die Staaten der [[Europäische Union|Europäischen Union]], die für das Land der wichtigste Handelspartner und der wichtigste Geber von Entwicklungs- und Wirtschaftshilfen sind. Besonders hervorzuheben sind dabei die Beziehungen zu der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich, mit der das Land seit der Wiederaufnahme der Beziehungen 1975 eine enge Partnerschaft eingegangen ist. Weitere europäische Länder mit einer eigenen Botschaft in Conakry sind [[Deutschland]], das [[Vereinigtes Königreich|Vereinigte Königreich]], [[Spanien]], [[Italien]] und [[Belgien]]. Als Land mit mehrheitlich muslimischer Bevölkerung ist es Mitglied in der [[Organisation für Islamische Zusammenarbeit]] und hat dementsprechend enge Beziehungen zu den Ländern der islamischen Welt. Besonders weit entwickelt wurden die diplomatischen Kontakte mit [[Marokko]], [[Saudi-Arabien]], den [[Vereinigte Arabische Emirate|Vereinigten Arabischen Emiraten]] und der [[Türkei]].<ref name=”:1″ />
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== Verwaltungsgliederung ==
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