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Pellegrino, Tabiano


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==== Pellegrino, Tabiano ====
==== Pellegrino, Ravarano, Bargone, Tabiano ====
[[Pellegrino Parmense]] gehörte schon 981 zum Besitz der Otbertiner und kam später an die Pallavicini. Es gehörte zum Besitz von Oberto II. Pallavicini und von dessen Bruder Pelavicino. Von Letzterem stammte der Zweig Pellegrino ab; Pelavicino erwarb 1214 auch das Castello di Ravarano (bei [[Calestano]]), das bis zum Aussterben des dortigen Zweiges 1687 in der Familie blieb. Auch kam 1360 das [[Castello di Bargone]] zurück an die Pallavicini, wurde aber zum Objekt innerfamiliärer Auseinandersetzungen, die 1405 mit seiner Zerstörung endeten. Als 1428 Manfredo Pallavicino beschuldigt wurde, an einer Verschwörung gegen [[Filippo Maria Visconti]] teilgenommen zu haben, wurde Pellegrino enteignet und an den Condottiere [[Niccolò Piccinino]] übergeben, der für Visconti kämpfte. Manfredos Nachfahren im Mannesstamm lebten noch bis 1795, jedoch in bescheidenen Verhältnissen, in der Gegend von Parma.
[[Pellegrino Parmense]] gehörte schon 981 zum Besitz der Otbertiner und kam später an die Pallavicini. Es gehörte zum Besitz von Oberto II. Pallavicini und von dessen Bruder Pelavicino. Von Letzterem stammte der Zweig Pellegrino ab; Pelavicino erwarb 1214 auch das Castello di Ravarano (bei [[Calestano]]), das bis zum Aussterben des dortigen Zweiges 1687 in der Familie blieb. Auch kam 1360 das [[Castello di Bargone]] zurück an die Pallavicini, wurde aber zum Objekt innerfamiliärer Auseinandersetzungen, die 1405 mit seiner Zerstörung endeten. Als 1428 Manfredo Pallavicino beschuldigt wurde, an einer Verschwörung gegen [[Filippo Maria Visconti]] teilgenommen zu haben, wurde Pellegrino enteignet und an den Condottiere [[Niccolò Piccinino]] übergeben, der für Visconti kämpfte. Manfredos Nachfahren im Mannesstamm lebten noch bis 1795, jedoch in bescheidenen Verhältnissen, in der Gegend von Parma.
Piccinino griff 1441 auch den ”Pallavicino-Staat” mit den Markgrafschaften Busseto und Cortemaggiore an und schlug den Markgrafen ”Rolando il Magnifico”, den er beim Herzog als Verräter angeschwärzt hatte, in die Flucht, woraufhin dessen Ländereien vorübergehend beschlagnahmt wurden, bis er sie 1445 zurück erhielt.<ref>Angelo Pezzana: Storia della città di Parma continuata. 2. Tomo. Ducale Tipografia, Parma 1842. S. 446–448.</ref> Rolando zog sich nach [[Stupinigi]] bei Turin zurück, das er 1439 gekauft hatte, als Lehen im [[Herzogtum Savoyen]]. Piccinino brachte außerdem das Castello di Tabiano (bei [[Salsomaggiore Terme]]) an sich. Dieses war eine der ältesten Besitzungen der Familie und hatte ihr bereits seit dem 10. oder 11. Jahrhundert gehört; bei der Besitzteilung unter den beiden Söhnen Obertos I. 1143 war es zum Streit um Tabiano gekommen, den 1158 Barbarossa schlichtete. 1180 wurde es dem Domkapitel von Parma vererbt, kam aber 1249 als kaiserliches Lehen an Oberto II. zurück. Auch nach Piccininos Ende belehnten 1457 die Sforza wiederum die Pallavicini damit. Tabiano wechselte dann zwischen verschiedenen Familienzweigen, die den Besitz bis 1756 hielten, worauf er über weibliche Erbfolge nacheinander an die Adelsfamilien Landi und Douglas Scotti kam, die ihn 1882 verkauften.
Piccinino griff 1441 auch den ”Pallavicino-Staat” mit den Markgrafschaften Busseto und Cortemaggiore an und schlug den Markgrafen ”Rolando il Magnifico”, den er beim Herzog als Verräter angeschwärzt hatte, in die Flucht, woraufhin dessen Ländereien vorübergehend beschlagnahmt wurden, bis er sie 1445 zurück erhielt.<ref>Angelo Pezzana: Storia della città di Parma continuata. 2. Tomo. Ducale Tipografia, Parma 1842. S. 446–448.</ref> Rolando zog sich nach [[Stupinigi]] bei Turin zurück, das er 1439 gekauft hatte, als Lehen im [[Herzogtum Savoyen]].
Piccinino brachte außerdem das Castello di Tabiano (bei [[Salsomaggiore Terme]]) an sich. Dieses war eine der ältesten Besitzungen der Familie und hatte ihr bereits seit dem 10. oder 11. Jahrhundert gehört; bei der Besitzteilung unter den beiden Söhnen Obertos I. 1143 war es zum Streit um Tabiano gekommen, den 1158 Barbarossa schlichtete. 1180 wurde es dem Domkapitel von Parma vererbt, kam aber 1249 als kaiserliches Lehen an Oberto II. zurück. Auch nach Piccininos Ende belehnten 1457 die Sforza wiederum die Pallavicini damit. Tabiano wechselte dann zwischen verschiedenen Familienzweigen, die den Besitz bis 1756 hielten, worauf er über weibliche Erbfolge nacheinander an die Adelsfamilien Landi und Douglas Scotti kam, die ihn 1882 verkauften.
=== 17. Jahrhundert – Gianluca und Giancarlo Pallavicini ===
=== 17. Jahrhundert – Gianluca und Giancarlo Pallavicini ===